Magnetresonanztomographie (MRT/MRI)
Implantate und sonstige Metalle/Fremdkörper im Körper?
Sollten Sie Implantate oder sonstige Metalle/Fremdkörper im Körper tragen, benötigen wir zur Sicherheitsprüfung frühzeitig Nachweise darüber in Form von Implantatausweisen und/oder Operationsberichten.
Die einfachste und schnellste Möglichkeit ist, wenn Sie uns die Implantatsnachweise online zukommen lassen, denn so können diese dann von den zuständigen Mitarbeitern überprüft werden.
Füllen Sie dazu das unten stehende Formular aus und laden Sie die erforderlichen Dokumente hoch.
Erlaubte Dateiformate sind: PDF, JPG und PNG.
Alternativ können Sie die Unterlagen in einer der DIRANUK-Filialen abgeben.
Wenn Sie den Anamnesebogen zu Ihrer MRT-Untersuchung bereits ausgefüllt haben, laden Sie diesen hier bitte NICHT hoch, sonden bringen den Bogen bitte ausgedruckt am Untersuchungstag mit.
Für ausschließliche Terminanfragen ist dieses Portal nicht vorgesehen, bitte benutzen Sie dafür unsere Online-Rezeption.
Was ist eine Magnetresonanztomographie (MRT)?
Die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie, NMR oder MRT genannt) ist als bildgebendes diagnostisches Verfahren seit 1981 in der Radiologie etabliert. Ähnlich der Computertomographie werden Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugt. Sie unterscheiden sich jedoch in Bilderzeugung, Bildinhalt und diagnostischer Beurteilbarkeit deutlich. Die Kernspintomographie benötigt zur Bilderstellung keine Röntgenstrahlen, sondern nutzt Radiowellen und Magnetfelder.
Der Patient wird innerhalb eines starken Magneten gelagert, der unter Einfluss der eingesetzten Radiowellen die Lage und das Verhalten der Wasserstoffkerne (Protonen) im Körper kurzzeitig verändert. Beim Ausschalten der Radiowellen kehren die Protonen in ihre ursprüngliche Lage zurück, wobei Signale ausgesendet werden. Diese werden anschließend vom Computer zu einem Bild zusammengesetzt.
Gesundheitliche Risiken sind bei der MRT fast ausgeschlossen, solange Sie die Sicherheitsbestimmungen einhalten. Folgendes ist jedoch zu beachten:
- Patienten mit Herzschrittmachern, Defibrillatoren, frisch eingesetzten metallischen Gefäßclipsen im Gehirn oder am Herzen, Neurostimulatoren oder Cochleaimplantaten dürfen im MRT meist nicht untersucht werden. Desgleichen gilt für sonstige elektronisch gesteuerte Implantate (Insulin-, Morphiumpumpen etc.). Im Zweifelsfall fragen Sie bei der Terminvergabe nach. Ideal ist es, wenn diesbezügliche Angaben des Herstellers vorliegen. Ist evtl. ein Implantatausweis und/oder ein Operationsbericht vorhanden?
- Schwangere werden in den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten nicht untersucht, es sei denn, es liegen lebensnotwendige Gründe für Mutter oder Kind vor. Auch nach dem 3. Schwangerschaftsmonat ist die Indikation streng zu stellen.
- Tätowierungen, Make-up und Permanent Make-up können, wenn sie metallhaltige Farbstoffe enthalten, zu Hautreizungen führen.
- Sollte Beruhigungsmittel gegeben werden müssen, dürfen Sie an diesem Tage kein Kraftfahrzeug mehr führen. Je nach beruflicher Tätigkeit ist eine Krankmeldung für 1 Tag erforderlich.
Wann wird die Magnetresonanztomographie (MRT) angewandt?
Der Hauptvorteil der Kernspintomographie ist die sehr gute Weichteildarstellung von Geweben mit sehr geringen Dichteunterschieden bei einem unterschiedlichen Wassergehalt, was zur Bilderstellung genutzt wird. So können hervorragende Bilder des Gehirns und Rückenmarks, der Bandscheiben und des Knochenmarks, der Gelenke und Muskulatur mit sonstigen Weichteilen, aber ebenso der inneren Organe einschließlich des Herzens erstellt werden.
Organe mit geringem Wassergehalt wie kompakter Knochen oder luftreiche Regionen wie die Lunge können folglich weniger aussagefähig dargestellt werden. Die Kernspintomographie stellt somit längst nicht für jede Fragestellung die beste Untersuchungsmethode dar.
Anwendungsgebiete
Kopf
Die Kernspintomographie wird zur Diagnose von Veränderungen und Erkrankungen von Kopf und Gehirn, einschließlich des oberen Rückenmarks, eingesetzt. Sie stellt das hochwertigste Verfahren der bildgebenden Diagnostik zur Klärung von Entzündungsprozessen, Störungen der Zirkulation des Hirnwassers, Blutungen und cerebralen Durchblutungsstörungen (Schlaganfalldiagnostik) sowie Unfallfolgen dar.
Hals
Die Weichteile des Halses einschließlich der Mundhöhle können nahezu in allen Details abgebildet werden. Deutlich zeichnen sich die Muskeln, Fettgewebe, Gefäße, Lymphknoten, Speicheldrüsen, Schilddrüse und Kehlkopf ab. Eine Domäne der MRT ist auch die hochauflösende Darstellung des Kiefergelenkes.
Brustraum
Organe wie Herz und Mediastinum sowie die großen Gefäße können dargestellt werden. Im Brustraum gibt es allerdings Einschränkungen, weshalb sich in den meisten Fällen eine Mehrzeilen-Computertomographie als aussagefähiger erweist.
Bauchraum
Bauchorgane wie Leber, Gallenwege, Bauchspeicheldrüse, Milz, Nieren und die Harnwege können mithilfe der Kernspintomographie sehr gut beurteilt werden. Auch bei sonstigen Fragestellungen im Bauchraum bietet die Kernspintomographie wertvolle Informationen, wenngleich die CT-Untersuchung hier allgemein als vorrangig zu betrachten ist.
Prostata
Die Magnetresonanztomographie stellt derzeit das modernste Verfahren zur Diagnose von Prostatakrebs dar. Mit einer Nachweisempfindlichkeit von 85 Prozent ist das MRT auch im Bereich der Früherkennung die beste Untersuchungsmethode. (Erfahren Sie hier mehr zur MR-Prostata)
Angiographie/Gefäßuntersuchungen
Bei praktisch allen Gefäßbereichen ist die Kernspintomographie eine schonende und aussagefähige Untersuchungsmethode, die in weiten Bereichen die bisherige Katheterangiographie, wenn auch nicht vollständig, zu ersetzen vermag. Der Vorteil der Untersuchung liegt darin, dass die Kontrastmittelapplikation ausschließlich venös erfolgt und kein Jod enthält.
Wirbelsäule
Die Methode ist bestens geeignet, die Wirbelsäule abschnittsweise detailgenau abzubilden. Je nach Beschwerdesymptomatik können von der Halswirbelsäule (HWS), der Brustwirbelsäule (BWS) oder der Lendenwirbelsäule aus jeder Richtung und in jeder Ebene Schichtbilder erzeugt werden. Die Kernspintomographie ist zudem die einzige Methode der bildgebenden Diagnostik, die das Rückenmark direkt im gesamten Verlauf darstellen kann.
Gelenke und Extremitäten
Gelenkuntersuchungen stellen heute einen sehr großen Anteil der durchgeführten MRT-Untersuchungen dar. Es ist die ideale diagnostische Methode bei Gelenkproblemen infolge von Abnutzung oder Unfällen. Auch anhaltende Beschwerden nach bereits durchgeführten Operationen lassen sich meist klären.
MR-Mammographie
Eine MR-Mammographie gehört nicht zu den Routineuntersuchungen der weiblichen Brust und ersetzt die konventionelle Röntgenmammographie ggf. mit ergänzender Sonographie nicht. Sie stellt jedoch eine wertvolle, im Einzelfall durch keine andere Untersuchung zu ersetzende, ergänzende Untersuchung der Brust dar. (Erfahren Sie hier mehr zur MR-Mammographie)
Wie wird die Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt?
Die Patienten werden auf einer beweglichen Liege in den Tunnel des MRT hineingefahren, je nach Untersuchung unterschiedlich weit. Das Gerät ist sowohl vorne wie hinten konisch geöffnet, sodass der umgangssprachlich Begriff „Röhre“ heute eigentlich nicht mehr zutrifft. Die ambulante Untersuchung erfordert nur im Einzelfall eine besondere Vorbereitung, dennoch gibt es einiges zu beachten. Bitte bringen Sie für die Untersuchung eine entsprechende Überweisung des behandelnden Arztes mit – für gesetzlich versicherte Patienten ist diese zwingend erforderlich.
In Abhängigkeit von der Fragestellung kann es sich als notwendig erweisen, ein Kontrastmittel in die Vene zu spritzen. Die MRT-Kontrastmittel sind in der Regel gut verträglich und verursachen selten Nebenwirkungen. Sie enthalten kein Jod.
Bei MRT-Untersuchungen, die mithilfe eines gadoliniumhaltigen Kontrastmittels durchgeführt werden, ist in folgenden Fällen ein aktueller Creatinin-Wert zwingend erforderlich:
- Patient älter als 65 Jahre
- Bekannte eingeschränkte Nierenfunktion vor Lebertransplantation
Dies dient dem Schutz der Patienten vor schwerwiegender Arzneimittelunverträglichkeit NSF (Nephrogene Systemische Fibrose) nach Richtlinie der ESUR (European Society of Urogenital Radiology).
Für einen reibungslosen und termingerechten Untersuchungsablauf bitten wir daher die Patienten, am Untersuchungstag die entsprechenden Werte mitzubringen, wobei diese nicht älter als drei Monate sein dürfen.
In der DIRANUK werden zur Kernspintomographie Low- und Medium- Risk-Gd-Kontrastmittel verwendet, sodass der Creatinin-Wert nicht bei allen Patienten, sondern ausschließlich bei den genannten Risikogruppen bestimmt werden muss. Bei allen übrigen Patienten ist die Vorlage des Creatinin-Wertes erwünscht, sofern vorhanden.
Während der etwa 15–30 minütigen Untersuchung ist es wichtig, dass Sie ruhig liegen und gleichmäßig atmen, denn geringste Bewegungen können erhebliche Bildstörungen hervorrufen. Sollten Sie erkältet sein und häufiger husten müssen oder akut unter Schluckauf leiden, verschieben Sie möglichst die Untersuchung bis die Beschwerden vorbei sind.
Bei der Untersuchung hören Sie laute Klopfgeräusche, die normal und unvermeidbar sind. Auf Wunsch kann die Untersuchung über einen Kopfhörer musikalisch begleitet werden. Sie haben zudem die Möglichkeit, sich bei Problemen jederzeit über Knopfdruck zu melden. Sie werden bei Betätigung dieses Alarms sofort aus dem Gerät herausgefahren. Unser qualifiziertes Fachpersonal steht während der gesamten Untersuchung im Sprech- und Sichtkontakt zu Ihnen.
Sollten Sie unter Platzangst leiden, stellt dies keinen Grund dar, die Untersuchung nicht durchführen zu lassen. Wir verfügen über mehrere Hilfsmittel. Gelegentlich ist eine medikamentöse Beruhigung erforderlich.
Legen Sie bitte vor dem Betreten des Untersuchungsraumes alle Metallteile ab, z. B.: Schmuck inkl. Piercing, Uhr, Haarnadel, Haarspange, Brille, Portemonnaie, Scheckkarten, Hörhilfen, wenn möglich Zahnersatz, Metallteile an Kleidung (Gürtelschnalle), BH mit Metallverschluss, Kugelschreiber, Schlüssel usw.
Da bei der Untersuchung ein starkes Magnetfeld und Radiowellen eingesetzt werden, teilen Sie uns bitte mit, ob Folgendes auf Sie oder eine evtl. Begleitperson zutrifft:
- Befinden sich Metallteile in Ihrem Körper? (z.B. Metallsplitter, Prothesen, künstliche Gelenke, Gefäßclipse, herausnehmbarer Zahnersatz)
- Haben Sie Kriegsverletzungen? (z.B. Granatsplitter)
- Hatten Sie Operationen am Herzen oder am Gehirn?
- Tragen Sie einen Herzschrittmacher oder einen Defibrillator?
- Neigen Sie zu Heuschnupfen oder sind Sie Asthmatiker?
- Sind Allergien bekannt?
- Hatten Sie schon einmal eine MRT-Untersuchung?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter: Könnten Sie schwanger sein?
- Tragen Sie ein Tattoo?
Eine umfangreichere Vorbereitung erfolgt bei der Bauchdiagnostik, bei der in der Regel eine Magen-Darmkontrastierung (Kontrastmittel wird getrunken) sowie eine intravenöse Kontrastmittel-Gabe erforderlich ist. Für die Darmkontrastierung ist etwa 2-3 Stunden Zeit erforderlich. Nach Verabredung kann das Kontrastmittel im Voraus abgeholt und zu Hause nach Anleitung getrunken werden. Dies stellt kein erhöhtes Risiko oder eine Gefährdung dar.
Was sind die Vorteile der Magnetresonanztomographie (MRT) in der DIRANUK?
Mit jährlich mehreren tausend Untersuchungen an insgesamt sechs Standorten verfügt die DIRANUK über eine große Routine in der Durchführung der Kernspintomographie. Modernste Geräte gewährleisten eine optimale Diagnosequalität und einen hohen Patientenkomfort. Speziell für Patienten mit Platzangst und adipöse Patienten befindet sich in Bielefeld im Wellehaus ein MRT mit einem besonders kurzen und weiten Tunnel. Eine an die Patientenbedürfnisse angepasste Terminvergabe ermöglicht zudem Untersuchungen früh am Morgen, abends und an Samstagen.
Neben mehreren 1,5-Tesla-Geräten verfügt die DIRANUK in der Bielefelder Feilenstraße zusätzlich über ein MRT mit einer Magnet-Feldstärke von 3 Tesla. Mit dieser hohen, unschädlichen Magnetfeldstärke und einer innovativen Technik wird eine exzellente Bildschärfe gewährleistet.
Durch das standortübergreifende Angebot im Bereich der Magnetresonanztomographie können Patienten frei wählen, ob Sie in Bielefeld, Gütersloh oder Bad Salzuflen untersucht werden möchten. An anderen DIRANUK-Standorten durchgeführte Voruntersuchungen stehen auch am aktuellen Praxisort zur Verfügung.
Alle Praxen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto gut zu erreichen. Bahnhöfe, Straßenbahn- oder Bushaltestellen sind nur wenige Minuten entfernt. Ebenfalls sind an allen Standorten ausreichend Parkplätze vorhanden.
Was sollte der Patient nach der Untersuchung beachten?
Nach der Untersuchung bespricht der Arzt mit Ihnen das technische Ergebnis, erfragt diagnosefindende Informationen und gibt wenn möglich eine erste Einschätzung. Hierbei sollten Sie bedenken, dass die endgültige und sorgfältige, damit auch zeitaufwendige Bildauswertung bis zum Ende des Untersuchungstages erfolgt. Im seltenen Einzelfall kann der endgültige Befund deshalb von der Erstmitteilung abweichen. Patienten, die Kontrastmittel bekommen haben, sollten außerdem nach der Untersuchung viel trinken.
Soweit Ihr überweisender Arzt Bildmaterial wünscht, bekommen Sie dies für ihn ausgehändigt. Stellen Sie sich dennoch erst dann dort wieder vor, wenn der schriftliche Befund vorliegt. Der Zeitpunkt wird Ihnen durch die Praxis Ihres behandelnden Arztes mitgeteilt.
Es kommt vor, dass sich bei der Bildauswertung Unklarheiten ergeben, weshalb ergänzende Untersuchungen benötigt werden. Dies sollte Sie nicht beunruhigen und bedeutet nicht, dass etwas Schwerwiegendes vorliegen muss.