Schilddrüsendiagnostik
Was ist eine Schilddrüsendiagnostik?
Die Untersuchung der Schilddrüse kann eine Ultraschalluntersuchung, eine Szintigraphie (Darstellung der Schilddrüse mittels einer radioaktiven Substanz), eine Blutentnahme und manchmal auch eine Punktionszytologie (Gewebeentnahme aus der Schilddrüse) beinhalten.
Die Ultraschalluntersuchung ist heute die wichtigste morphologische Untersuchung der Schilddrüse, die sowohl bei Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen in gleicher Weise durchgeführt wird. Die Ultraschalluntersuchung ist ein einfach durchführbares und jederzeit wiederholbares Verfahren, das mit keinerlei Strahlen oder Schmerzen verbunden ist.
Bei einer Schilddrüsenuntersuchung wird bei bestimmten Fragestellungen oder Auffälligkeiten (z.B. Knoten) auch eine Schilddrüsenszintigraphie durchgeführt. Durch ein geeignetes Messgerät (Gammakamera) wird die Verteilung einer injizierten radioaktiven Substanz in der Schilddrüse aufgezeichnet und bildlich dargestellt. Dieses Bild wird Szintigramm genannt. Das für die Szintigraphie verwendete Radionuklid (99m-Technetium) hat eine Halbwertszeit von 6 Std., d. h. nach 6 Std. ist die Hälfte der zugeführten Strahlung abgegeben (zerfallen). Dies wiederum bedeutet nur eine geringe Strahlenexposition für die Schilddrüse selbst und den Restkörper.
Wann wird eine Schilddrüsendiagnostik angewandt?
Die Ultraschalluntersuchung dient dazu, Vergrößerungen und/oder Knoten nachzuweisen oder auszuschließen. Die Szintigraphie wird zudem eingesetzt, um Regionen in der Schilddrüse zu erkennen, die eine erhöhte bzw. verminderte Gewebsfunktion haben. Zur weiteren Abklärung eines Knotens wird im Rahmen der Punktionszytologie eine Gewebeprobe entnommen.
Die Szintigraphie ist insbesondere bei der Knotenbildung wichtig, die dadurch als so genannte „heiße“, „warme“ oder „kalte“ Knoten eingeordnet werden können.
Ein besonderes diagnostisches Problem stellen Knoten dar, die eine deutliche Wachstumstendenz zeigen und solche, die im Schilddrüsen-Szintigramm eine verminderte Speicherung aufweisen, sogenannte kalte Knoten. Hier kann zur weiteren Abklärung eine Gewebeprobe aus dem Knoten entnommen werden. Vom Ergebnis dieser Untersuchung hängt das weitere therapeutische Vorgehen entscheidend ab.
Wie wird die Schilddrüsendiagnostik durchgeführt?
Bitte bringen Sie am Untersuchungstag eine entsprechende Überweisung des behandelnden Arztes mit – für gesetzlich versicherte Patienten ist diese zwingend erforderlich. Die Schilddrüsendiagnostik wird ambulant in der nuklearmedizinischen Abteilung der DIRANUK durchgeführt. Bei der Szintigraphie wird eine kurzzeitig strahlende Substanz in eine Armvene gespritzt, die sich nach 15–25 Min. in der Schilddrüse angereichert hat. Anschließend sitzen Sie ca. 10 Minuten vor einer modernen Gamma-Kamera, die die Aufnahmen Ihrer Schilddrüse erstellt.
Bei der Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse liegt der Patient auf dem Rücken, mit einem Polster unter den Schulterblättern, um so eine leichte Überstreckung des Halses zu erreichen. Der Arzt bewegt bei der Untersuchung einen Ultraschallkopf auf dem Hals über der Schilddrüsen-Region, wobei zur Verbesserung der Bildqualität ein Gel zwischen Schallkopf und Haut eingesetzt wird.
Ist eine Punktionszytologie notwendig, wird mithilfe einer kleinen dünnen Kanüle unter Ultraschallkontrolle der Knoten punktiert und eine Gewebeprobe entnommen. Ein Pathologe beurteilt das Material unter dem Mikroskop und erkennt, ob das Gewebe gutartig ist oder ob es bösartige Veränderungen zeigt.
Was sind die Vorteile der Schilddrüsendiagnostik in der DIRANUK?
Die DIRANUK bietet zusammen mit der von uns geführten Klinik für Nuklearmedizin am Klinikum Bielefeld Mitte das gesamte Spektrum der nuklearmedizinischen Schilddrüsendiagnostik und -Therapie an. Zudem steht den Patienten in der Bielefelder Feilenstraße eine separate Schilddrüsenabteilung und somit ein spezialisiertes Kompetenzzentrum für Schilddrüsenerkrankungen zur Verfügung.
Vier moderne Ultraschallgeräte und zwei neue Schilddrüsenkameras bilden in der Feilenstraße die technische Grundlage für eine optimale Diagnose. Durch die Separation der nuklearmedizinischen Schilddrüsenabteilung werden deutlich verbesserte Untersuchungsabläufe im Sinne der Patienten erzielt. Die Abteilung schließt sich direkt dem bestehenden DIRANUK PET-CT-Zentrum an und optimiert somit die Integrität der Praxis.
Durch die Kooperation mit dem Klinikum Bielefeld Mitte und dem entsprechenden Austausch im ärztlichen Konsil bietet die DIRANUK eine exklusiv auf Schilddrüsenerkrankungen ausgerichtete Anlaufstelle. Wir bieten Ihnen eine ausgezeichnete medizinische Versorgung auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik in der Nuklearmedizin. So können wir Sie in einer angenehmen menschlichen Atmosphäre technisch optimal betreuen.
Was sollte der Patient nach der Untersuchung beachten?
Nach einer Schilddrüsenszintigraphie sollten Patienten aufgrund der injizierten radioaktiven Substanz viel trinken.